Marcel Bernard hat 1989 sein Abitur am ÖG gemacht. Anschließend zog er nach Köln, um sich zum kaufmännischen Medienassistenten ausbilden zu lassen. Der Medienbranche blieb er einige Jahre treu, bevor er 2003 eine Werbeagentur gründete. 2008 entschied er sich, der klassischen Werbung den Rücken zu kehren und den beruflichen Schwerpunkt auf nachhaltige Kommunikation zu legen. Heute berät er als Inhaber einer Kommunikationsberatungsfirma Unternehmen bei Entwicklung nachhaltiger und stakeholderorientierter Kommunikation. Marcel Bernard ist verheiratet und hat einen Sohn.
Was hat Sie motiviert, sich für ein Gespräch zur Verfügung zu stellen?
Ich bin für mein Stipendium sehr dankbar. Hinzu kommt, dass ich aufgrund meiner Umzugspläne nach Bremen wieder Kontakt zum Netzwerk ÖG aufnehmen möchte.
Was hat der Förderverein für Sie tun können, was verdanken Sie ihm?
Dem Förderverein verdanke ich den erfolgreichen Abschluss meines Abiturs, ohne in dieser schwierigen Zeit die Schule wechseln zu müssen.
Hat die Förderung Einfluss gehabt auf Ihre Lebensweise, Ihre Vorstellungen von sozialem Miteinander, von Verantwortung für die Gemeinschaft?
Nicht direkt, da mein Stipendium nur ein Jahr gedauert hat.
Würden Sie Familien empfehlen, sich um ein Stipendium zu bemühen, wenn sie das Schulgeld nicht in voller Höhe zahlen können?
Wenn das ÖG für sie die richtige Schule ist, auf jeden Fall.
Inwiefern sind Ihrer Meinung nach die ÖG-Stipendien wichtig für das gesellschaftliche Leben in Bremen, insbesondere für den Bildungsbereich?
Wichtig, da sie benachteiligten Schülern die Chance auf eine gute Bildung ermöglichen.
Wie könnte sich Ihrer Meinung nach das System der Stipendien weiter entwickeln? Worauf sollte geachtet werden? Welche konzeptionellen oder organisatorischen Empfehlungen können Sie aussprechen?
Mit einem festen Kontingent und einem transparenten Auswahlverfahren, begleitet durch eine gute Kommunikation.
Sollten Ihrer Meinung nach einzelne Gruppen – wie gesellschaftlich Benachteiligte, Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, leistungsstarke Schüler oder christlich orientierte Familien – bevorzugt Stipendien erhalten?
Nein, die Auswahlkriterien würde ich in enger Abstimmung mit Schülern, Förderern und Lehrern festlegen. Und wie bei jeder guten Regel sollte Platz für Ausnahmen sein.
Es gibt das Sprichwort: „Die Geförderten von heute sind die Förderer von morgen“. Ist es für Sie eine ernsthafte Option, den Stipendienfond des ÖG selbst finanziell zu unterstützen?
Ja, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Welche anderen Formen des Engagements können Sie sich vorstellen?
Bei Schülern könnte ich mir Coaching zum Thema Berufsauswahl und Eigenverantwortung vorstellen. Die Schule selbst berate und unterstütze ich gerne bei den Themen Positionierung und Kommunikation.